Was ist ein Wärmepumpentrockner? Was muss man bei Wärmepumpentrocknern beachten?
Ein Wärmepumpentrockner hat das gleiche Ziel wie auch alle anderen Arten von Trocknern: Das schnelle und möglichst schonende Trocknen der frisch gewaschenen Wäsche. Die Technologie ist dabei im Vergleich zum Ablufttrockner oder zum Kondenstrockner noch relativ aktuell und somit auch auf dem neuesten Stand, was auch die wasser- und vor allem stromsparende Funktionsweise erklärt.
Beim Kauf gilt es dabei verschiedene Punkte zu beachten: welches Budget steht für den Kauf zur Verfügung? Wieviel Wäschekapazität wird benötigt? Wo soll der Trockner aufgestellt werden? Benötigt er weitere spezielle Funktionen? So kann der Wärmepumpentrockner genau auf die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse des entsprechenden Haushaltes abgestimmt werden.
Fragen/Punkte vor dem Kauf:
✅ Budget
✅ Wäschekapazität
✅ Aufstellort
✅ Energieverbrauch
✅ Zusatzfunktionen
Inhaltsverzeichnis
Wie der Name bereits verrät, arbeitet der Wärmepumpentrockner mit einer Wärmepumpe. Im Gegensatz zum Kondenstrockner wird somit kein Heizstab mehr benötigt, wodurch ein Großteil der Energiekosten eingespart werden kann. Die nasse Wäsche befindet sich dabei innerhalb der Trommel, die mit kleinen Löchern ausgestattet ist. Durch diese Löcher strömt konstant warme, trockene Luft, wodurch der Trockeneffekt erreicht wird.
Durch ein spezielles Kältemittel wird den ganzen Vorgang über die Energie gespeichert, die beim Kondensieren der Flüssigkeit frei wird. Mit der vorhandenen Energie kann nun die weitere kalte Luft erwärmt werden. Der Wärmepumpentrockner kann somit als ein geschlossenes System betrachtet werden, wodurch nur sehr wenig Energie nach außen an die Umwelt abgegeben wird. Dadurch entsteht die besondere Effizienz.
Ein großer Vorteil von Wärmepumpentrocknern ist der geringe Energieverbrauch. Je nach Modell und Energieeffizienzklasse können somit teilweise über 50 Prozent an Energie- und somit Stromkosten gespart werden. Durch einen schonenderen Trockenvorgang wird auch die Wäsche weniger strapaziert, wodurch sie länger ohne Spuren des Trocknens getragen werden kann. Außerdem werden die Wärme und Feuchtigkeit, die beim Trockenvorgang entsteht, nicht an die Umgebung abgegeben, sondern bleibt dank des geschlossenen Systems im Gerät selbst. Daher eignen sich Wärmepumpentrockner auch für den Gebrauch innerhalb der Wohnung.
Die modernen Maschinen haben jedoch auch einige Nachteile. So verursachen sie im Vergleich zu Kondens- oder Ablufttrocknern etwa ein wenig mehr Lärm. Zudem ist der Anschaffungspreis in den meisten Fällen teurer und der Trockenvorgang dauert etwas länger.
Wärmepumpentrockner haben somit viele Vorteile, jedoch auch einige kleine Nachteile. Hierbei muss jeder für sich Pro und Contra abwiegen.
Vorteile
Nachteile
Wie bereits erwähnt ist der Energieverbrauch von Wärmepumpentrocknern im Vergleich zu anderen Trocknern aufgrund der modernen Technik deutlich reduziert, was im Endeffekt über einen geringeren Stromverbrauch natürlich auch zu geringeren laufenden Kosten führt. Je nach Modell befindet man sich mit einem Wärmepumpentrockner in der Energieeffizienzklasse A+ bis A+++. Die Hersteller geben dabei bei einem “normalen” Gebrauch des Trockners Stromkosten von etwa 50 Euro (A+++) bis 100 Euro (A+) pro Jahr an. Dies ist natürlich sehr individuell und kann lediglich als grober Richtwert betrachtet werden. Wer in seinem Haushalt etwa kleine Kinder hat, wird in den meisten Fällen mehr verbrauchen.
Auch das Fassungsvermögen des Trockners ist ein sehr individuelles Kaufkriterium. Das gängige Fassungsvermögen für eine klassische Familie mit bis zu 4 Personen sind 7 bis 8 Kilogramm. Leben jedoch mehr Personen im Haushalt, mehrere kleine Kinder oder wird schlicht sehr häufig gewaschen, kann auch auf einen Trockner mit 9 Kilogramm Fassungsvermögen zurückgegriffen werden. Wichtig ist dabei, dass sich das Fassungsvermögen bei Trocknern generell immer auf die nasse Wäsche bezieht, was bei der Kaufentscheidung mit bedacht werden sollte.
Füllmenge/Beladungskapazität/Fassungsvermögen ➡ | 6 kg | 7 kg | 8kg | 9kg |
Anzahl Personen im Haushalt ⬇ | ||||
1 Person | ✅ | ❌ | ❌ | ❌ |
2 Personen | ✅ | ✅ | ❌ | ❌ |
3 Personen | ❌ | ✅ | ✅ | ❌ |
4 Personen | ❌ | ❌ | ✅ | ✅ |
4+ Personen | ❌ | ❌ | ❌ | ✅ |
Das Fassungsvermögen bei Trocknern bezieht sich immer auf die nasse Wäsche.
Da es sich beim Trockner – vor allem einem Wärmepumpentrockner – um eine größere Anschaffung mit recht hohen Preisen handelt, ist auch die Frage nach Garantie und Reparaturen wichtig. Die Herstellergarantie läuft dabei üblicherweise 2 Jahre, doch die meisten Hersteller bieten darüber hinaus Verlängerungen der Garantie zu einem kleinen Aufpreis an. So kann die 2-jährige Garantie bei Siemens beispielsweise durch einen 3-jährigen Folgeschutz ergänzt werden, wodurch dann effektiv eine 5-jährige Garantie besteht.
Der Wärmepumpentrockner ist im Allgemeinen ein treuer Begleiter, muss jedoch auch von Zeit zu Zeit gewartet werden, um größere Schäden und Funktionsverlust zu vermeiden. So sollten regelmäßig das Flusensieb und der Kondensator gereinigt werden. Häufigere Mängel können sein, dass die Wäsche in der normalen Zeit nicht mehr komplett trocken wird, dass die Heizung im Trockner kalt bleibt oder dass sich die Trommel nicht mehr richtig dreht. Je nach Problem und Defekt können Reparaturen aufgrund der aufwendigen Technik durchaus einiges kosten.
Der Begriff “Frontlader” bezieht sich beim Wärmepumpentrockner auf den Platz des Bedienprogramms und der Öffnungsklappe. Diese befinden sich beim Frontlader-Modell an der Vorderseite, was einige Vorteile bietet: So kann die Maschine je nach Platzbedarf auf oder unter anderen Maschinen platziert werden, wodurch Platz gespart werden kann.
Außerdem eignet sich diese Variante auch zur Nutzung unter einer Arbeitsplatte, wie etwa in der Küche – im Gegensatz zum “Toplader”, bei dem Bedienung und Öffnungsklappe oben angebracht sind. Wenn der Frontlader auf dem Boden platziert werden soll, sollte daran gedacht werden, dass man sich bei jeder Befüllung und Entleerung bücken muss. Dies ist bei Rücken- oder Knieproblemen natürlich ein kleiner Nachteil.
Da die Wärmepumpentrockner aufgrund ihrer modernen Technik und der Sparsamkeit immer beliebter werden, werden sie auch durch immer mehr Hersteller verkauft. Generell sind hier die klassischen Waschmaschinen- und Trocknerhersteller wie Miele, Bosch oder AEG zu nennen. Doch auch Hersteller wie Samsung dringen in den Geschäftsbereich mit Wärmepumpentrocknern vor.
Falls jemand also aufgrund persönlicher Erfahrungen einen Hersteller besonders favorisiert, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei einem Wärmepumpentrockner im Sortiment fündig. Doch es bietet sich bei der großen Auswahl an, auch auf andere Kaufkriterien zu achten, als bloß den Hersteller.
Da der Wärmepumpentrockner ein strombetriebenes Gerät ist, hat jedes Modell einen Anschluss für den Strom. Das Anschließen an sich ist auch kein größeres Problem – der Stromstecker muss lediglich wie üblich in einer Steckdose angeschlossen werden.
Darüber hinaus gibt es einige wenige Modelle, die mit einem Wasserablauf ausgestattet sind. Beim Anschluss des Wasserablaufs mit einem Schlauch sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass der Schlauch auf die richtige Weise montiert ist, sodass das Wasser richtig abfließen kann. Andernfalls kann es passieren, dass sich das Wasser andere Wege im Trockner sucht und somit Technik und Elektronik gefährdet.
Die Lautstärke eines Trockners wird üblicherweise in Dezibel angegeben und findet sich im Produktdatenblatt. Generell sind die Wärmepumpentrockner aufgrund ihrer Technik etwas lauter als Kondenstrockner. Gerade bei einem Gebrauch des Trockners innerhalb der Wohnung spielt die Lautstärke während des Betriebs natürlich eine gewisse Rolle, um nicht dauerhaft gestört zu werden. Leisere Trockner bieten dabei idealerweise eine Lautstärke von deutlich unter 70 Dezibel.
Zwei Modelle mit geringem Lärmpegel wären zum einen der Siemens iQ700 WT46W261 mit circa 64 Dezibel oder zum anderen der Bosch WTW875W0 Serie 8 mit circa 62 Dezibel.
Besonders leise Wärmepumpentrockner:
Die Sparsamkeit und Energieeffizienz ist durch die verwendete Technik das Alleinstellungsmerkmal der Wärmepumpentrockner im Vergleich zu anderen Trocknern. Daher spielt der letztendliche Stromverbrauch natürlich auch als Kaufkriterium bei vielen Personen eine wichtige Rolle. Die Energieeffizienzklasse bewegt sich bei den Wärmepumpentrocknern zwischen A+ und A+++. Wer insbesondere auf den Stromverbrauch achtet, sollte dementsprechend auch auf einen Trockner mit der Klasse A+++ zurückgreifen. Auch hier sollen zwei besonders sparsame Geräte genannt werden: Der Siemens iQ700 WT44W5W0 und der Beko DPU 7306 XE.
Wer seinen Trockner über eine längere Zeit – etwa 5-10 Jahre – nutzt, der kann über den niedrigeren Stromverbrauch auch einen höheren Kaufpreis nachträglich wieder aufholen. Der nachhaltige und umweltschonende Effekt sollte hierbei ebenfalls positiv bewertet werden.
Besonders sparsame und effiziente Wärmepumpentrockner:
Mit dem Einsatz eines Trockners wird neben dem geringen Aufwand meistens das Ziel verfolgt, die Wäsche möglichst schnell zu trocknen. Im Allgemeinen dauert der Trockenvorgang mit einem Wärmepumpentrockner etwas länger als mit einem Kondenstrockner. Je nach Modell gibt es unterschiedliche Trockenprogramme, wie etwa für Schonwäsche, Knitterschutz oder auch einen Expressvorgang. Die Dauer der entsprechenden Programme liegt dabei in der Regel zwischen 30 und 120 Minuten.
Ein Tipp, um die Trockenzeit ein wenig zu reduzieren, wäre beispielsweise die Umdrehungen beim Waschvorgang auf 1400 Umdrehungen im Schleudervorgang einzustellen. Allgemein reduzieren Waschmaschinen mit hohen Schleudertouren die Zeit eines Trocknungsganges und reduzieren ebenfalls den Energieverbrauch.
Die meisten Modelle der Wärmepumpentrockner verfügen über einen kleinen Tank, in dem sich das Kondenswasser sammelt. Dieser Tank sollte regelmäßig nach jedem Trockenvorgang geleert werden, da es ansonsten zu Funktionsproblemen kommen kann.
Die andere Alternative sind Modelle, welche über einen integrierten Ablauf verfügen. In diesem Fall fließt das Kondenswasser automatisch über den Abwasserschlauch ab. Es sollte dabei auf den richtigen Anschluss geachtet werden, damit das Wasser sich nicht fälschlicherweise einen Weg in den Trockner sucht und dort Schäden an der Technik oder Elektronik verursacht.
Aufgrund der technischen Weiterentwicklung gibt es heutzutage immer mehr Möglichkeiten, den Wärmepumpentrockner mit weiteren spezifischen Funktionen zu nutzen. Ein großer Sprung ist dabei die Verwendung von WLAN-Funktionen im Trockner. Er lässt sich somit im allgemeinen Trend des Smart Home ganz leicht über das Handy steuern, auch wenn man nicht zu Hause ist. So lässt er sich ein- oder ausschalten, es lässt sich ein Programm wählen, man kann die Restlaufzeit ansehen, und vieles mehr.
In diesem Zusammenhang wurden zudem bereits bestimmte Apps durch die Hersteller entwickelt, mit deren Hilfe das Gerät noch einfacher über das Smartphone bedient werden kann.
Manche Maschinen verfügen außerdem über eine Art Dampffunktion, mit der die Wäsche neben dem Trocknen zudem auch geglättet wird. Dabei wird zu Beginn des Vorgangs fein vernebeltes Wasser in die Trommel gesprüht und im Anschluss erwärmt. So entsteht ein feiner Dampf, welcher die Wäsche zusätzlich glättet. Dies ist für den Nutzer natürlich sehr angenehm, da er sich das Bügeln spart, oder es zumindest deutlich erleichtert wird.
➡ Dampffunktion zum Glätten |
➡ WLAN-Verbindung |
➡ Smart Home Einbindung |
➡ Apps zur Steuerung |
Wärmepumpentrockner gibt es grundsätzlich in zwei Varianten:
Bei der einen wird das Wasser durch einen Ablauf und Schlauch aus dem Gerät zum nächstgelegenen Abfluss geleitet.
Bei der anderen Variante gibt es keinen Ablauf, sondern einen Wassertank im Gerät. Die Feuchtigkeit wird hier gesammelt. Der Wassertank muss nach wenigen Trocknungsgängen geleert werden.
Der geringe Energieverbrauch und die hohe Effizienz sind maßgebliche Vorteile. Wärmepumpentrockner sind die modernsten Wäschetrockner auf dem Markt. Der Stromverbauch eines Kondenstrockners liegt oft um das 2- bis 4-fache höher.
Vom physikalischen Prinzip her ist auch ein Wärmepumpentrockner ein Kondenstrockner. Auch ein Wärmepumpentrockner trocknet nach dem Prinzip der Kondensationstrocknung. Der Unterschied ist die Wärmequelle und die Effizienz des Systems, die durch eine moderne Wärmepumpe im Inneren des Gerätes massiv erhöht wird.
Es gibt viele verschiedene Varianten was Kapazität und Auslegung eines Wärmepumpentrockners angeht. Eine pauschale Antwort ist aufgrund der von Haushalt zu Haushalt unterschiedlichen Anforderungen schwer.
Auf unseren Seiten können Sie sich ein Bild der beliebtesten Modelle machen.
Ein Wärmepumpentrockner kann prinzipiell fast überall im Hausinnern stehen. Bei einem Gerät mit Wasserablauf sollte ein Abfluss in der Nähe sein. Bei der Platzierung auf einer Waschmaschine sollte der Trockner unbedingt festgeschraubt werden, um ein Herunterfallen zu vermeiden. Die kontinuierlichen Erschütterungen auf einer Waschmaschine tun einem Trockner auf lange Sicht auch nicht gut.
Zunächst sind alle neuen Geräte mit einer Transportsicherung versehen, die Schäden unwahrscheinlich macht.
Besonders bereits genutzte Geräte sollten stehend transportiert werden, da ansonsten Restwasser austreten und die Elektronik beschädigen kann.
Manchmal gibt der Hersteller eine zusätzliche Seite frei, auf der der Trockner auch liegen transportiert werden kann.
Moderne Wärmepumpentrockner haben ein eigenes Reinigungsprogramm bzw. eine “Self-Cleaning”-Funktionalität, die die Geräte sauber hält. Ansonsten müssen primär das Flusensieb und der Ablauf gereinigt werden.
Wärmepumpentrockner brauchen oftmals nur eine freie Steckdose. Wenn das Gerät keinen Wassertank besitzt, sondern einen Ablauf,. ist zusätzlich ein Abfluss notwendig.
Tierhaare an sich sind für die meisten Trockner unproblematisch. Allerdings ist ein Wäschetrockner auch nicht für die Entfernung von Tierhaaren ausgelegt. So kann es passieren, dass sich z.B. das Flusensieb schnell zusetzt. Bestenfalls ist die Wäsche schon durch den vorherigen Waschgang weitgehend tierhaarfrei.
Es gibt Wäsche, die darf nicht in den Trockner – egal ob Wärmepumpentrockner, Kondenstrockner oder Ablufttrockner.
Dazu gehört: Stoppersocken (mit Gummi unter dem Socken), feine Textilien wie Seide, Wolle (außer Filzwolle) sowie sämtliche Wäsche mit Gummi oder Plastikbestandteilen.
Quellen: u.A. Wikipedia
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